Das legendäre Bolschoi-Theater für Ballett und Tanz ist einer der wichtigsten russischen Orte für die darstellende Kunst. Der auf Holzpfählen gegründete Musentempel steht auf ehemals sumpfigen Moskauer Untergrund.
1776 erhielt Fürst Urussow von der Kaiserin das alleinige Recht verliehen, in Moskau Schauspiele aufführen zu dürfen, welche zunächst in einem Privathaus stattfanden. Die ersten Darsteller waren ausschließlich Leibeigene.
Ein erstes eigenes Gebäude am heutigen Standort brannte 1805 aus und wurde bis 1825 nach Plänen von Andrej Michailow neu errichtet. Der italienische Architekt Alberto Camillo Cavos stattete das Theater nach einem weiteren Brand mit erhabener Innendekoration aus.
Zu sowjetischen Zeiten fanden hier auch Parteitage der KPdSU und Kongresse der Kommunistischen Internationale statt.
Heute arbeiten etwa 900 Schauspieler, Tänzer, Sänger und Musiker am Bolschoi, das Gebäude selber wurde bis 2011 grundlegend restauriert und erneuert.