Der Panzerkreuzer Aurora liegt seit 1956 fest vertäut als Museumsschiff in St. Petersburg und hat eine bewegte Geschichte. Das Militärschiff gilt es als eines der bedeutendsten Relikte der Oktoberrevolution.
Der 1901 in der neuen Admiralitätswerft St. Petersburg fertiggestellte sogenannte "Geschützte Kreuzer" war für den weltweiten Kriegseinsatz vorgesehen und zunächst in die russische Pazifikflotte eingegliedert.
Während des Ersten Weltkriegs wurde das Schiff mit einer stärkeren Bewaffnung ausgestattet und in der Ostsee als Wachschiff und Unterstützungsschiff für die Infanterie eingesetzt. Während einer größeren Reparatur im Jahre 1916 waren Teile der Schiffsbesatzung in der Februarrevolution auf Seiten der Revolutionäre involviert und verteidigten das Winterpalais gegen General Kornilow.
Am 25. Oktober 1917 wurde von der Aurora mit einem Platzpatronenschuss das Signal für den Sturm auf das Winterpalais, den Sitz der Provisorischen Regierung in Sankt Petersburg, gegeben. Dieser Schuss wird gemeinhin als Beginn der russischen Oktoberrevolution betrachtet.
Erst vor kurzem grundlegend überholt, ist der "Kreuzer I. Ranges" bis heute Schulungsschiff der Russischen Marine und zugleich viel besuchtes Museum.